WU XING (Elementelehre)

WU XING (Elementelehre)

– (ca. 2500 v. Chr.) ist die Basis aller nachfolgenden Lehren.

Egal, ob es sich um die Merkmale der fünf Krafttiere (SAN HE), um die Trigramme (BA ZHAI), oder um die Zahlen des „Sternenfluges“ (SAN YUAN) handelt, egal ob es um die himmlischen Stämme oder die irdischen Zweige (BA ZI) geht, oder um die Qualität der Meridiane (TCM), immer sind es die fünf Elemente, die in YIN oder YANG Form  einen harmonischen Ausgleich suchen.

a Shui=Wasser, h Mu=Holz, f Huo=Feuer, e Tu=Erde, m Jin=Metall

Mit dem Erkennen und Verstehen des Systems der nährenden, kontrollierenden und zerstörenden Zyklen, eröffnet sich die ganze Welt des FENG SHUI. Diese chinesische Denkweise, in Elementen wie Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser und den damit verbundenen Interaktionen, ist für Europäer nur schwer nachvollziehbar. Wer sie aber erkennt und versteht, dem öffnet sich die wichtigste Türe zu Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.

Die fünf chinesischen Elemente haben nur wenig mit dem physikalischen Stoff, mit der Materie zu tun. Sie entsprechen viel mehr den Kräften, die zwischen und in der Materie wirken. Es sind Kräfte, die sich entfalten. Die fünf Elemente sind der wichtigster Bestandteil dieser chinesischen Naturphilosophie, die versucht, das Weltgeschehen zu deuten, als symbolische Bilder und als abstrakte Kräfte, die in Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zueinander stehen und zwar im:

Nährungszyklus: Wasser nährt Holz (Wasseraufnahme), Holz nährt Feuer (Brennstoff), Feuer nährt Erde (Asche), Erde nährt Metall (Bergbau), Metall nährt Wasser (Anreicherung), Wasser nährt Holz…

Kontrollzyklus: Wasser kontrolliert Metall (es rostet, wird stumpf), Metall kontrolliert Erde (es wird umgepflügt, gelüftet), Erde kontrolliert Feuer (es wird erstickt, klein gehalten), Feuer kontrolliert Holz (Brandrodung), Holz kontrolliert Wasser (Verdunstung), Wasser kontrolliert Metall……

Zerstörungszyklus: Wasser löscht Feuer, Feuer schmilzt Metall, Metall spaltet Holz, Holz laugt die Erde aus, Erde „verunreint“ Wasser, Wasser löscht Feuer usw.

Diese Wechselwirkungen zeigen anschaulich, wie durch Ausgleich, Zuführung oder Abnahme eine gute Harmonie unter den Elementen geschaffen werden kann. Jedem Element sind nun bestimmte Eigenschaften, Formen und Richtungen zugeordnet, die sich in gleicher Weise harmonisieren lassen. Nur ein ausgewogenes Verhältnis der Elemente führt zur Harmonie innerhalb eines Körpers, eines Bereiches, eines Raumes, eines Hauses, eines Grundstückes oder eines Ortes. Nie gelingt der optimale Ausgleich. Immer wird ein oder mehrere Elemente dominieren. Mit dem Erkennen dieser Dominanz kann nun auf die Kräfteverhältnisse und ihre entsprechende Auswirkung geschlossen werden.