Wie schon erwähnt, es gibt positive und auch negative Energien, die auf uns Menschen Einfluss nehmen. Jeder Mensch reagiert anders, bzw. hat andere Voraussetzungen und die äußeren, wie auch inneren Einflüsse wirken auf ihn anders, als auf seinen Nachbarn.

Das Geburtsdatum und der Geburtsort geben dem Menschen seine ureigenen „himmlischen“ Grundlagen mit ins Leben. Dieser innere Elementeschlüssel ist so genanntes „Himmlisches Glück“ (oder Pech) und unsere genetische Vergangenheit, wir haben keine Möglichkeit dies zu ändern. Aber schon alleine das Wissen darum, welche Elemente im Inneren dominieren, kann uns helfen die äußeren Elemente besser einzusetzen.

Die äußeren, „irdischen“ Grundlagen, unsere Landschaft, unser Ort, unser Lebensumfeld, unsere Wohnung, nimmt auf uns Einfluss und zwar bei jedem Menschen einen Andern. Diese Einflüsse können wir aber mit Hilfe des klassischen FENG SHUI berechnen.

Last not least sind es aber auch die „menschlichen“ Grundlagen, wie Erziehung, Ernährung und die Erfahrungen aus denen man lernt unterschiedlich und lassen einen ganz bestimmten unvergleichlichen Charakter entstehen.

Und doch ist die Summe aller Eigenheiten und Unterschiede im Kern der metaphysischen Energie CHI verankert und im YIN und YANG eingebettet. Der Energie-Schlüssel lässt uns die verschiedenen Einflüsse erahnen und Potenziale interpretieren.

Im alten China war das Wissen eines Arztes sehr verbunden mit dem Wissen um das klassische Feng Shui. Der Arzt wurde nicht eingesetzt um Krankheiten zu heilen. Er hat die Aufgabe Krankheiten zu verhindern und oft bekam er für das Heilen kein Honorar, denn er hatte ja vorher sein Arbeit nur schlecht verrichtet. War es aber doch mal zu Krankheit gekommen, dann war das Verständnis und die Erklärung von Krankheit, aus chinesischer Sicht, immer ein Fülle- oder ein Leere-Zustand des Inneren YIN oder YANG. War YIN oder YANG nur unzureichend oder übermäßig vorhanden, d.h. im Ungleichgewicht, also in Disharmonie, dann ist der Mensch krank geworden.

Der CHI-Mangel ist ein uns allen oft bekanntes Gefühl, wenn wir z.B. nach dem Essen große Müdigkeit verspüren oder uns Blähungen und Völlegefühle plagen. Auch der Heißhunger auf Süßes ist dem CHI-Mangel zu zuschreiben. Dieses Symptom ist in unserer westlichen Welt weitaus am meisten verbreitet. 

Noch gravierender als der CHI-Mangel ist der eigentliche YANG-Mangel, d.h. es ist zu wenig YANG (Lebenskraft = Energie) im Körper vorhanden. Wir fühlen uns erschöpft, antriebslos und geistig sowie körperlich müde. Ganz typisch für den YANG-Mangel ist die Abneigung gegen Kälte, d.h. klimatische Kälte, kalte Speisen und Getränke, aber auch seelische Kälte. Es sind dies Menschen, welche sich mit Ängsten und Resignations-Gefühlen konfrontiert sehen. Leider ist dieser Mangel an Yang ebenfalls ein weit verbreiteter Zustand in unserer Gesellschaft.

Dieser Mensch ist immer auf Achse, hat einen randvollen Termin-Kalender und leistet Außerordentliches. Oft arbeitet er noch am Abend, vor dem Bildschirm oder sieht bis spät in die Nacht Fern. Überhaupt halten diese Menschen vom Vormitternachtsschlaf nicht viel. Von der zunehmenden Unruhe und Nervosität wollen sie nichts wissen. Auch die nächtlichen Schweißausbrüche und immer lästigeren Schlafstörungen werden oftmals ignoriert.

Steigende Unruhe und sonstige körperliche Reaktionen, wie Ausschläge, rote Gesichtsfarbe und hoher Blutdruck sind Anzeigen für eine unharmonische CHI-Lage zur Fülle.

Die YANG-Fülle bedeutet in der Symptomatik noch eine Steigerung des YIN-Leere-Typs. Diese Menschen sind ständig hyperaktiv und können nicht mehr zur Ruhe kommen. Ihre Gesichtsfarbe ist rot. Sie haben viel Durst und die Schlafstörungen sind bereits chronisch. 

Auch diese Symptome sind uns bekannt, da unsere Essen- und Bewegungsgewohnheiten heut zu Tage leider nicht sehr gesundheitsfördernd sind. Blähungen, Neigung zu Durchfall, Neigung zu Depressionen, Schweregefühl in Armen und Beinen, sowie Wasseransammlungen im Körper zeigen die Disharmonie einer YIN-Fülle.

Gesund sind wir also immer dann, wenn YIN und YANG in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Dann haben wir sowohl Lebenskraft, wie auch Lebenssaft.